Selbstbewusstsein fürs Kind

VG Halfing - Wichtiger Hinweis

Selbstbewusstsein fürs KindCaritas

Tipps der Caritas Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und Familien für Stadt und Landkreis Rosenheim

 

 

„Mein Kind hat überhaupt kein Selbstbewusstsein, es traut sich gar nichts und versteckt sich ständig hinter mir – können Sie da nicht etwas tun?“. Mit einem solchen Anliegen kommen immer wieder Eltern in die Erziehungsberatungsstelle. Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und sind selbst die eigentlichen Experten in Sachen kindlichem Selbstvertrauen. Wir als Beratungsstelle können die Eltern mit ergänzenden Tipps unterstützen.

Die Entwicklung von Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein ist ein Prozess, der schon im Säuglingsalter beginnt und die Unterstützung der Eltern benötigt. Schon als Säugling und Baby macht das Kind die Erfahrung, dass seine Bedürfnisse von ihren Eltern zuverlässig erfüllt werden. Alle Eltern wissen, dass es wichtig ist, seinem Kind Zeit zu widmen, mit ihm zu kuscheln und ihm Sicherheit zu vermitteln.

Alle Eltern versuchen ihr Bestes zu geben und meinen es gut, wenn sie ihre Kinder zu sehr beschützen wollen und ihnen manchmal zu viel Hilfe und Unterstützung anbieten. Kinder möchten auch gefordert werden.

Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als Sie vor dem Sprung ins große Schwimmbecken zurückscheuten? Wenn Ihre Eltern damals nicht geholfen hätten, dass Sie es nochmals probieren – vielleicht könnten Sie es heute noch nicht. Und erinnern Sie sich noch, was das für ein Gefühl war, als Sie ein Stück weit über sich selbst hinausgewachsen waren und sich getraut hatten zu springen? An diesem Tag hätten Sie sich vermutlich alles zugetraut! So entwickelt sich Selbstvertrauen.

Wichtig ist es bei Anforderungen an das Kind, die richtige Balance zwischen Fordern und Schützen zu finden. Dazu ist es hilfreich, wenn wir Erwachsenen mehr Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Kinder haben und sie mehr Verantwortung übernehmen lassen.

Freuen Sie sich mit Ihrem Kind, wenn es kleine Erfolge hat! Wenn ihrem Kind etwas nicht gelingt, sehen Sie es eine gute Gelegenheit, etwas Neues zu lernen! Hilfreiche Überlegungen sind auch, das Kind bei Entscheidungen innerhalb der Familie miteinzubeziehen. Es wird stolz sein, wenn es z.B. mitdiskutieren darf, wohin die Familie das nächste Mal in den Urlaub fährt, was es am nächsten Tag anzieht, oder welchen Haarschnitt es beim nächsten Friseurbesuch erhält.

Und noch ein Tipp: Kinder und Jugendliche kommen Wünschen und Erwartungen schneller und entspannter nach, wenn die Anliegen der Eltern mit den Kindern und Jugendlichen abgesprochen und ihnen erklärt wird, warum die Anliegen ihnen wichtig sind.

In manchen Familien gibt es auch einen „Bestimmtag“, an dem einmal die Kinder ein paar Dinge vorgeben dürfen, wie z.B., was es an diesem Tag zu essen gibt.

Auch Rituale machen Spaß und geben Halt. Fast jede Familie hat Rituale.

Sie sind wie kleine Fixpunkte, die für Sicherheit sorgen und Geborgenheit schenken.

Wie wäre es einmal in der Woche eine „Pippi Langstrumpf Zeit“, wo 5 Minuten alles erlaubt ist, was albern und lustig ist: laut singen, sich ab kitzeln, hüpfen, oder was ihren Kindern noch einfällt.

 

 

Wenn Sie zu diesem Thema noch weitere Fragen haben, sind Sie eingeladen, sich an die Erziehungsberatungsstelle für Rosenheim zu wenden:

Telefon: 08031 /203740

E-Mail:  czrosenheimeb@caritasmuenchen.de

Unser Beratungsangebot ist kostenlos und steht allen Kindern, Jugendlichen und Eltern zur Verfügung.

Unsere Fachkräfte unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht.

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